Lom (Obshtina Lom)
Lom liegt am rechten Ufer der Donau (Südufer), in der Nähe der Einmündung des Flusses Lom in die Donau (nicht zu verwechseln mit dem Fluss Russenski Lom bei Russe in Nordost-Bulgarien). Lom ist eine Grenzstadt, da am linken Ufer der Donau Rumänien liegt. Nach Russe hat Lom den zweitgrößten Donauhafen Bulgariens. Der Hafen war und ist wegen seiner relativen Nähe zur Hauptstadt Sofia von großer wirtschaftlicher Bedeutung.
Lom hat keinen regelmäßigen Passagierschiffsverkehr auf der bulgarischen Donauseite. Nur von Mai bis September fahren auf der Donau Linienschiffe und Tragflächenboote zwischen Widin, Lom und Kosloduj, Orjachowo, Nikopol, Swischtow, Tutrakan und Silistra.
Lom liegt 162 km nördlich von Sofia und 56 km südöstlich von Widin, das im nordwestlichsten Zipfel Bulgariens und ebenfalls an der Donau liegt. Die Provinzhauptstadt Montana liegt 49 km weiter südlich im Landesinneren. Östlich von Lom (42 km) liegt die Stadt Kosloduj (Козлодуй) mit dem Kernkraftwerk Kosloduj (zwei von ehemals sechs aktiven Atomreaktoren, wovon vier im Zusammenhang mit dem EU-Beitritt abgeschaltet werden mussten).
Die Stadt liegt am Donauradweg, einem internationalen Fernradweg.
Karte (Kartografie) - Lom (Obshtina Lom)
Karte (Kartografie)
Land (Geographie) - Bulgarien
Flagge Bulgariens |
Auf dem Gebiet des heutigen Bulgariens befinden sich die bislang frühesten Belege für die Anwesenheit des Menschen (Homo sapiens) in Europa und mit der neolithischen Karanowo-Kultur, die bis ins Jahr 6500 v. Chr. zurückreicht, eine der frühesten Siedlungen des Kontinents. Im 6. bis 3. Jahrhundert v. Chr. geriet die Region ins Spannungsfeld der Thraker, Perser, Kelten und Griechen. Stabilität kam, als es dem Römischen Reich im Jahr 45 n. Chr. gelang, die Region zu erobern. Mit dem Niedergang und der Aufteilung des Reiches begannen in der Region erneut Invasionen unterschiedlicher Gruppen. Im 4. Jahrhundert wanderten die Goten ein und erschufen hier die einzige Schriftquelle ihrer Sprache. Um das 6. Jahrhundert wurden die Gebiete von den frühen Slawen besiedelt. Die Ur-Bulgaren, angeführt von den Brüdern Asparuch und Kuwer, verließen das Gebiet des (alten) (Groß-)Bulgariens und siedelten sich im späten 7. Jahrhundert dauerhaft auf der Balkanhalbinsel an. Sie gründeten zwei Reiche mit dem Namen Bulgarien, eines zwischen Donau und Balkangebirge und eines im Gebiet um das heutige Bitola im Westen der Halbinsel. Das Donaureich, das 681 vom Oströmischen Reich vertraglich anerkannt wurde, vereinigte sich im Laufe der Zeit mit dem Reich von Kuwer. Dieses Erste Bulgarische Reich beherrschte den größten Teil der südlichen Balkanhalbinsel und beeinflusste die slawischen Kulturen maßgeblich durch die Entwicklung der kyrillischen Schrift am Hofe der bulgarischen Zaren und die Gründung des Bulgarischen Patriarchats. Die altbulgarische Literatur und das bulgarische Schrifttum bildeten das drittgrößte kulturelle und religiöse Gebiet im mittelalterlichen Europa. Das Reich existierte bis Anfang des 11. Jahrhunderts, als der byzantinische Kaiser Basilius II. es eroberte und unterwarf. Ein erfolgreicher bulgarischer Aufstand im Jahr 1185 begründete ein Zweites Bulgarisches Reich, das unter Iwan Asen II. (1218–1241) seinen Höhepunkt erreichte. Nach zahlreichen erschöpfenden Kriegen und Feudalkämpfen löste sich das Reich 1396 auf und die Region geriet fast fünf Jahrhunderte lang unter osmanische Herrschaft.
Währung / Sprache
ISO | Währung | Symbol | Signifikante Stellen |
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BGN | Lew (Bulgarian lev) | лв | 2 |
ISO | Sprache |
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BG | Bulgarische Sprache (Bulgarian language) |
TR | Türkische Sprache (Turkish language) |